DE
"Ich nehme meine Bilder mit überlangen Belichtungszeiten auf, wodurch die detailgetreue Wiedergabe der Dinge verloren geht, sich dafür aber im Gegenzug ganz neue Sichtweisen auf die Welt eröffnen. Die Überlagerung mehrerer Bewegungsebenen führt zu einer Reduktion der Wahrnehmung auf die emotionale Ebene. Der Wiedererkennungswert der Fotografie findet weniger im fotografischen Gedächtnis als vielmehr im Bauch statt – jeder nimmt meine Bilder auf seine Weise wahr."
EN
"I take my pictures with overly long exposure times, which means that the detailed reproduction of things is lost, but in turn opens up completely new perspectives on the world. The overlaying of several levels of movement leads to a reduction of perception to the emotional level. The recognition value of photography takes place less in the photographic memory than in the abdomen – everyone perceives my images in their own way. "
DE
Schon während meiner Schulkarriere beschäftigte ich mich mit dem Medium Fotografie. Der Alltag drängte mich dann in ein geordnetes Erwerbsleben, das ich als Maschinenbauingenieur bis heute
ausübe. Seit nunmehr 10 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit den Randgebieten der digitalen Fotografie. Das Ergebnis sind Bilder, die die Sehgewohnheiten verwirren. Sie erzeugen eher
Resonanzen auf der Gefühlsebene, als dass sie ein genaues Abbild der Wirklichkeit wiedergeben. "Drei Betrachter sehen fünf verschiedene Welten in einem Bild...und manche auch gar nichts."
Als ich die Leidenschaft für die Abbildung abseits der anerzogenen Sehgewohnheiten für mich entdeckte, wollte ich dies weiter ausarbeiten. Die Entwicklung verlief für mich parallel zu meiner
persönlichen Entdeckung neuer Musik. Dazu mußte ich erst alte Hörgewohnheiten ablegen um die neuen Klänge Wert zu schätzen. Diese Symbiose neuer Klänge und das Herausarbeiten neuer
Sichtweisen auf die Welt erzeugt in mir oft eine tiefe Ruhe in den langen Nächten am Rechner.
EN
Already during my school career I dealt with the medium of photography. Everyday life pushed me into an orderly working life, which I still practice
today as a mechanical engineer. For more than 10 years I have been intensively involved with the peripheral areas of digital photography. The result is images that confuse viewing habits. They
are more likely to produce resonances on the emotional level than to give a true reflection of reality. "Three observers see five different worlds in one image ... and some nothing at all."
When I discovered the passion for depicting off-the-wall viewing habits, I wanted to continue working on it. The development ran parallel to my personal discovery of new music. To do this I first
had to abandon old listening habits in order to value the new sounds. This symbiosis of new sounds and working out new perspectives on the world often gives me a deep rest during the long nights
at the computer.